Text des Soli-Fonds für die Hungerstreik der Gefangenen in Griechenland – 21.03.2015

Seit 2.März acht gefangene Kämfper (Dimitris Koufodinas, Kostas Gournas, Nikos Maziotis, Adonis Staboulos, Tasos Theofilou, Fivos Charisis, Argyris Dalios, Giorgos Karagiannidis) haben Hungerstreik gegen das moderne Notfall-Regime angefangen, das durch die neue “anti-Memorandum” Regierung Syriza-ANEL erhalten wird. Anschließend machen auch Grigoris Sarafoudis, Dimitris Bourzoukos, Dimitris Politis und acht Türken Kämpfer mit. Nachfolgend werden noch andere Teilnehmende des Netzes kämpfender Gefangenen (DAK) mitmachen. Mit drei Rahmen von Forderungen, die aber zu dem gemeinsamen Ziel übereinkommen, nämlich die Abschaffung des Sonderheitsregimes, das gegen KämpferInnen innerhalb oder außerhalb des Gefängnisses und gegen alle soziale Widerstände zum Einsatz kommt, verlangen die politischen Gefangene:

Abschaffung der Typ C Gefängnisse
Abschaffung der anti-Terror Gesetzgebung (&187 über “kriminelle Organisation“ und 187A über „terroristische Organisation“)
Abschaffung des Vermummungsgesetzes
Abgrenzung der Verwendung und der Bearbeitung von DNA als Beweismittel
Entlassung von schwerverletzen Sawas Xiros, Mitglied der 17.November Organisation, an dessen Gesicht sich der Rachewahn des Staates die politischen Gefangene gegenüber verdichtet.

Gleichzeitig- und nach dem Pogrom von Verfolgungen und U-haften gegen den Verwand-und Freundeskreises von Mitgliedern der Verschwörung der Feuerzellen als die Anarchistin Ageliki Spyropoulou festgenommen wurde, haben die Mitglieder der Verschwörung der Feuerzellen und Ageliki Spyropoulou einen parallelen Hungerstreik angefangen, damit ihre Verwandte freigelassen werden. Dabei stützen sie auch die Forderungen der anderen Gefangenen.
Sowohl diese Terrorshow anlässlich der Festnahme von Ageliki Spyropoulou als auch die Razzien gegen Häuser von AnarchistInnen mit der Reaktivierung der Methode der angeblich namenlosen Telefonanrufe zeigen, dass die Regierung trotz ihres populistischen Profils im Rahmen der “anti“terror-Kampagne dieselbe Repressionsstrategie ihrer Vorgänger benutzt. Eins ist ganz sicher: diese Politik ist der Vorbote für das Zerbrechen jedes sozialen Widerstands angesichts der Ratifizierung eines neuen Memorandums. Und außerdem erlaubt dem Staat die Elastizität des “anti“-Terrorgesetzes die Verfolgung jedes widerstehenden Teils der Gesellschaft sobald die Form seines Kampfes eine mehr Konfrotationsform bekommt.
Der Einsatz des Kampfes der politischen Gefangenen begrenzt sich nicht in den engen Grenzen der Gefängnisse sondern stellt im Vordergrund die sozialen Widerstände insgesamt und die Notwendigkeit ihrer Fortsetzung und Verschärfung.

Direkte Befriedigung all der Forderungen der Hungerstreikenden
Bis auch dem Stürzen des letzten Gefängnis

Soli-Fond von gegangenen und verfolgten KämpferInnen