Ein paar Worte über den Fall von Anastasios Theofilou, 27.09.2012

 Zwei Anmerkungen …

1

In diesem Stadium des “fortgeschrittenen”  Kapitalismus, ist die Arbeit keinRecht aber auch keine Erpressung. Es ist ein Privileg.Der einzige Ausweg der ausgeschlossenen  vom materiellen und spirituellen Reichtum der kapitalistischen sozialen  Gesellschaft,  zu überleben ist das “Verbrechen”. Das Verbrechen hat viele Dimensionen, vieleInterpretationen und viele Versionen.  Nur aus Trotz gegenüber der Interpretationen der Medien  sollten wir  nicht akzeptieren, dass das  Gesetz als Grenze zwischen der Moral  und der Unmoral ist. Zwischen Gut und Böse. Zwischen Recht und Unrecht.

Wir müssen mit dem  Verbrechen gelassen umgehen,jenseits von Moral und Romantik , aber als eine soziale Aktivität, dessen Merkmale seine Bedeutung bestimmen .In anderen Worten, sollte der Grundsatz unserer Kritik die Tatsache das eine Tätigkeit, ob illegal oder im Rahmen des Gesetzes,  diepersönlichen Interessen der Individuen dient, die zu unserer Klasse, oder wenn es um den Plan der Emanzipation unsere Klasse ist durch die Verwalter des Kapitals.

2

Mir wird ein Raubüberfall vorgeworfen der in einer Tragödie endete. Ich wollte nicht  diese Tatsachen erwähnen, weil alles, habe ich  durch die  ,,Medien,, erfahren. Aber schließlich habe mich entschieden  doch  ein paar Worte zu sagen.

Die Tatsache, dass ein Bürger,  das Geld einer Institution versucht hat zuverteidigen , diese Habgier die  2/3 der Menschheitzum Elend getrieben hat erweist sich als Absurd. Diesbedeutet nicht, dass die Antwort ist ihm das Leben zu entziehen. Ich weißnicht , ob es eine kaltblütiger Hinrichtung waroder die schmerzhafte Folge eines Kampfes , der  mit Schüssen beendet wurde. Ich möchte glauben, gemäß der  Aussagen von Augenzeugen,an das letzte.

In jedem Fall ein Mensch starb. Ein Mann, der, wenn er die Furchtlosigkeit zu denken hätte, sogar ein paar Sekunden, was er beabsichtigte zu tun, hätte er seine Meinung geändert . Allerdings ist er tot und kann sich nicht verteidigen.Weder kann er sich verteidigen gegenüber der Polizei oder den Medien die ihn ausgenutzt haben für ihre Machtspiele.

Ich bin ein Anarchistischer Kommunist. Ich liebe das Leben so viel wie die Freiheit.Wir sollten drum kämpfen die Gefängnisse  zu stürzen,wo tausende von lebendige Menschen begraben  werden. Wir sollten um die Vision dersozialer Befreiung kämpfen. Lassen Sie uns für die Befreiung unserer Klasse vom Kapital kämpfen.

27.09.2012

                                                                                                                     A. Theofilou

 B2 Domokos Gefängnis

Brief des Tasos Theofilou (bezüglich seiner Verhaftung)

Operation  “Angela Davis”

18/08/2012

Ich verlasse die Station „Keramikos“. Ich bin auf der Suche nach einem Internet-Café, das schließlich geschlossen ist. Entgiftung von Avatar weiter warten. Ich bin Position Thissio. Plötzlich stoppen vor mir zwei Motorräder. Ich verstehe nicht was geschieht. Ich schreie. Sie legen die Handschellen und eine Kapuze über den Kopf . Ich steige in einem Auto Marke Toyota. Sie sagen: „Du hast du uns den Sommer verbockt, du Wichser! Wir müssen uns mit dir beschäftigen.“ „Ja, natürlich“ Ich denke nach. Nun, das ist typisch was die der Antiterroreinheit erzählt. „Wir haben ihn informiert der Beifahrer über sein Handy“, “Ist das sicher er?” fragt sich der mich hält hinten auf dem Rücksitz. “Wie ist dein Name?” Fragen Sie mich. Ich sage ihnen, und sie mit Erleichterung schnaufen.  Immer das gleiche, habe ich öfters gehört. Aber ich konnte mir so eine Fortsetzung nicht vorstellen. Nicht einmal in meinen Geschichten.

Ich befinde mich in einer Tiefgarage. Am Eingang. Noch habe ich das Gesicht bedeckt und die Hände hinten gebunden. Wir warten auf, den Aufzug. „13“  befehlt jemand als wir reingehen. Das einzige, was ich durch die Haube sehen kann, sind die Schuhe von einer endlosen Reihe von Polizisten in Zivil und den Boden. Sie nehmen mich in ein Büro. Ich erkenne es. Es ist der vertraute Raum in dem mehrere Anarchisten für die Dreharbeiten zu dem inzwischen berühmten Büro der Antiterroreinheit posieren. Ich sitze  auf einem Stuhl mit den Händen in den Rücken gebunden. „Hast du nichts Illegales getan?“  Fragt einer. Sie halten mich, Sie erwarten, dass ich Ihnen etwas erzähle. Ich denke nach. Ich antworte nicht. Ich habe nicht verstanden, was sie vorhaben. Jemand kommt  von hinten und  immobilisiert mir den Kopf. Sie öffnen meinen Mund und legen Wattestäbchen rein. Nicht, dass es viel Sinn macht… Ich weiß sehr wohl, dass der Terrorismus über dem Gesetz steht. Ich weiß, dass sie ihr Ansehen, Macht  nicht von den Grundsätzen der Strafjustiz erzielen, sondern über die Spielregeln der journalistischen Barbarei.

Nach einer Weile und nachdem sie meine Fingerabdrücke  haben, und ich keine  Reaktion auf meine quälende Frage bekomme, ob ich verhaftet  bin kommen noch weitere zwei Personen im Büro: “Du  hast  ihn getötet?” Fragen Sie mich. Ich denke, das ist ein  Trick, den sie in der Serie “CSI” gesehen haben. Sie werfen mir ein Mord vor, damit ich aus Panik, alles zugebe. Ich antworte nicht. Weder “ja” noch “nein”. Ich weiß immer noch nicht was sie vorhaben. Die Kapuze wird entfernt und sie machen Bilder von mir. Ich bekomme wieder die Kapuze auf meinem Kopf Hinter mir einige Faulenzer machen dumme Geräusche. Sie versuchen, den Wind  oder ein Flugzeug zu immitieren. Sie flüstern mir zu: “Wir werden dich fertigmachen du Kahlkopf!” Die Stunden vergehen.

Ich habe Angst, ich weiss nicht genau was sie vorhaben. Jemand kommt hinter mir  und  sagt: “Sag was du zu sagen hast, weil in zwei Stunden kann sich vieles ändern. Innerhalb von 2 Stunden werden wir die DNA Ergebnisse haben und dann bist du dran“. Ich frage mich welches DNA? Ich antworte nicht.

“Was ist passiert auf der Insel? Was ist schief gelaufen? Wenn es so weiter geht werden wir auch Bankraubüberfälle machen aber jemanden zu töten ist etwas ganz anderes. Ich denke , habe niemanden getötet und keine Bank überfallen. Die Stunden vergehen stehe immer noch  mit den Händen gefesselt.

Die DNA Ergebnisse sind da. Sie jubeln. Diese Freude wird durch Schläge, Ohrfeigen und Tritten begleitet. Ich falle auf den Boden. Springen auf meinem Rücken. Ich erinnere mich an die Worte des Chronis Missiou: “Was auch immer es ist, dass sie mit mir antun, sie müssen mich wieder zusammensetzen.” Ich denke, die Zeiten haben sich geändert. Was auch immer Sie tun,  sie müssen mich vor den Kameras als Täter präsentieren und nicht als Opfer.

Ich stehe auf und sie sagen: “Du bleibst hier drei Tagen! Wir machen dich fertig und wir sind seit 2009 hinter dir her, was hast du mit Karagiannidis in Agrinio gemacht? Glauben Sie, dass Sie gesehen haben, ich denke: „Ich war noch nie in Agrinio. Karagiannidis kenn ich nur von Bildern.“

Unter Beleidigungen und Drohungen du gehörst der Sechta und der Name “Nektarios Savvas“ sagen sie: “Die beiden anderen versuchen dich zu beschuldigen, sag etwas um deine Situation zu erleichtern.” Ich frage mich, “wer sind den die “Zwei”? Nun konzetrieren sie sich auf meine Erzählungen.  “Hattest du mal selbst Angst in deinem  Leben?” fragen sie mich. Sie verlassen das Büro. Bin immer noch gefesselt. Ich weiß nicht, wie viele Stunden. Sicherlich viele. Übrigens endlos. Meine Hände, fühlen sich wie  gelähmt. Die Haut um die Handgelenke bluten und sind geschwollen.

19.08.2012

Nach meinen Berechnungen ist es etwa 10 Uhr morgens. Die ersten 24 Stunden waren vergangen. Sie befreien meine Hände von den Handschellen und beobachten. Sie reden miteinander über die Tatsache, wenn Sie einen Arzt oder nicht rufen sollen und  entscheiden sich dagegen.

Ich bekomme eine weiße Weste. Das ist die schusssichere weisse Weste. In den modernen postindustriellen Obskurantismus, wird der Angeklagte nicht bestraft, wie es im Mittelalter war, mit der Anprangerung, sondern mit etwas anderem. Der Angeklagte wird verspottet, als Beweis seiner Unschuld.

Ich  werde als Trophäe vor den Kameras vorgeführt. Ich denke, Tanks sind altmodisch, aber die Jeeps “Cherokee” von EKAM sind must. Zurück zum Polizeipräsidium in Athen. Sie werfen mich in einen Käfig buchstäblich ein mal drei Meter, kein Fenster, ohne Kontakt mit der Außenwelt und das Licht brennt andauernd.Für fünf Tage bleibe ich dort. Sie lassen mich für ein paar Stunden in Ruhe und wieder mal das gleiche.

Sie erklären mir  Es ist nichts Persönliches, wenn wir es wollten würden wir dich fertigmachen. Sie fragen mich, ob ich dazu etwas sagen möchte. Ich antworte  nein. Sie sagen: Nehmt ihn von hier raus und bis er im Gefängnis kommt gibt ihm nichts zu trinken. Wieder in meinem Käfig. Sagen zu mir: “Die anderen Zellen waren jähzorniger “Was?” Werden sie mir  auch die Mitgliedschaft zur CCF vorwerfen? Hat es mit einer  revolutionären Organisation zu tun ? Ich soll den Zellen zugehören? Meine Kritik gegen dieser Organisation ist so stark wie den Sprengstoff den sie euch gesetzt haben. Aber, Bastarde wenn ihr es so wollt wird es so sein. In diesem Kampf werden wir zusammen  sein. Die nächsten 15 oder 20 Stunden verbringe ich in meinem Käfig. Alle drei Minuten wird an der  Metalltür geklopft damit ich keine Ruhe habe. Zwischendurch schlafe ich ein, weil ich so müde bin. Meine Erzählungen werden ernst genommen, als ob es um Tatsachen geht. Von Ihren Kommentaren merke  ich das es nicht ihr Geschmack ist sind wütend auf mich.

21.08.2012

Der Berufungsrichter erwartet mich in seinem Büro. Mit sehr extremer Überlegenheit   zeigt er mir eine dicke Prozessakte! Hat mit meiner angeblichen Mitgliedschaft in der  CCF zu tun. Er fragt  nach Treffen die womöglich stattgefunden haben mit Mitglieder von dieser. Das Komische ist, das auch sie ihrer Mitgliedschaft zu dieser Organisation verweigern. Will ich ihm erzählen aber ich lasse es: “Sprechen wir über Terrorismus oder vielleicht ist es ein Virus, den man üben einen Handschlag ansteckbar ist? Ich komme in U-Haft . Zurück zu meinem Käfig. Ich denke, ich habe nichts dagegen, ins Gefängnis zu gehen. Darüber hinaus mein Platz ist neben den Verdammten dieser Erde. Das einzige, was mich stört, sind diese ungerechten und unbegründeten  Beschuldigungen. Allerdings bin ich nicht einmal wütend. Wütend ist jemand den man den Platz in der Schlange im Supermarkt wegnimmt und nicht, wenn die Polizei im Jahr 2009 sich entscheidet jemanden festzunehmen und schafft es aber 2012. Ich schau auf der rechten Seite, wo jemand, der in diesem Käfig gewesen war vor mir an die Wand geschrieben hatte “Der  Der Kampf geht weiter. Ich lächle. I: Die Revolution steht auf dem Spiel, der Kampf entwickelt sich, endlich kommen die Verdammten der Erde ins Spiel.

 

PS.: In meiner Wohnung in Lamia wurden “ Beweise”,  die meine Strafverfolgung rechtfertigen. Laut Journalisten wurde  ein Muster zur Nachahmung digitaler Personalausweise, eine kugelsichere Weste, die man legal kaufen kann. Es waren  auch Dutzende  von Bücher und Filme. Gewaschene und schmutzige Kleidung. Bettwäsche, Decken, Reinigung des Badezimmers, Notizen für meine Erzählungen. Zusammen mit anderen Befunden, wie Bett, Sofa, andere Möbel, TV, Herd und Lebensmittel konnte die Antiterroreinheit die Wohnung als ein „Versteck“ abstempeln ?

Tasos Theofilou

B2 Domokos Prison

27.08.2012